Im Projekt „Dachau – Besuch der KZ-Gedenkstätte“ lernten wir am ersten Tag, zu welchem Zweck das
KZ Dachau im März 1933 errichtet wurde. Vor allem politische Gegner, die nicht mit Hitlers Politik
einverstanden waren, wurden eingesperrt und dadurch mundtot gemacht. Welche Häftlingsgruppen
es noch gab und wie es sich anfühlen kann, nur noch eine „Nummer“ zu sein, wurde uns durch
farbige Wimpel und Nummernschild gleich zu Beginn verdeutlicht.
Für die Nationalsozialisten galt nur der „Erhalt und die Stärkung der Volksgemeinschaft“ und wer für
den Kriegseinsatz nicht nützlich war, wurde ausgebeutet und vernichtet. Deswegen wurden in den
Konzentrationslagern auch „arbeitsscheue“, also Bettler, Obdachlose und Suchtkranke sowie
Homosexuelle, Sinti und Roma, Zeugen Jehova und aus dem antisemitischen Grundverständnis der
Nazis heraus, sehr viele Juden weggesperrt. In Kleingruppen und kurzen Präsentationen lernten wir
mehr über den Aufbau des KZs in Dachau, über den Häftlingsalltag im KZ, über Medizinische
Experimente, über Persönliches der Häftlinge und was nach der Befreiung im Jahr 1945 geschah.
Am Dienstag fuhren wir morgens mit einem Bus nach Dachau in die KZ Gedenkstätte. In zwei
Gruppen wurden wir dann von Frau Fiedler und Frau Düring über das Gelände geführt. Sie erzählten
uns, was an den jeweiligen Orten war: Wachturm, Eingangstor, Lagergefängnis, Appellplatz, Baracken,
Krematorium. Im Museum konnten man sehen, was mit den Leuten passierte, nachdem sie dort
eintrafen. Es war Kleidung ausgestellt und Werkzeuge, mit denen die Häftlinge bei Ankunft rasiert
wurden. Im Häftlingsbad wurden damals auch Prügelstrafen und andere grausame Misshandlungen
durchgeführt. In Dachau wurden bis zur Befreiung am 29.4.1945 durch die US-Army 200000
Gefangene inhaftiert und mindestens 41500 Menschen starben dort an Krankheiten, Hunger, Folter
und Mord.
Dass in Dachau heute eine Gedenkstätte ist, ist nur der Initiative der Überlebenden zu verdanken. Die
umliegende Bevölkerung, sowie der bayerische und deutsche Staat hätten den Ort nach dem Krieg
wahrscheinlich lieber „unsichtbar“ gemacht. Gut, dass wir und viele internationale Besucher uns
heute den Ort des KZs als Gedenkstätte anschauen können. Dadurch können wir uns an die schlimme
Geschichte erinnern und die Angehörigen der Toten haben einen Ort zum Trauern. Auch wenn es sich
für uns sehr komisch und manchmal irgendwie falsch angefühlt hat, an diesem Ort herumzulaufen,
wo so viele Menschen gestorben sind. Aber es war auch sehr interessant und einige von uns hätten
sich gerne noch länger im Museum umgeschaut.
Am Mittwoch blickten wir zurück, was wir am vorherigen Tag erlebt haben und bereiteten Plakate
und Bilder für den Gallery Walk vor. Damit erklärten wir unseren Mitschüler:innen aus anderen
Projekten was wir gemacht haben. Damit sich die Leute, die in unseren Ausstellungsraum kommen,
sich ein Bild machen können. Nicht nur vom Projekt sondern auch was damals in Dachau geschah.

Wir hatten natürlich weitere Projekte, die wir hier nur mit Impressionen (Fotos) ergänzen: