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Unter dem Motto "Deutschland liest" hat die Stadtbibliothek Laupheim Medienboxen zur Verfügung gestellt. 18 Schüler der Friedrich-Uhlmann-Schule haben die Bibliothek besucht und die Medienboxen genau unter die Lupe genommen.
Vier große Medienboxen stehen für die Achtklässler bereit. Eine bunte Mischung ist vorhanden: viele Krimis und Fantasy-Romane, aber auch Kochbücher, Aufklärungsliteratur und Bücher in englischer Sprache. Ab dieser Woche können die Medienboxen von allen Schulen Laupheims für einen Monat ausgeliehen werden. Schwerpunkt der bundesweiten Bibliothekswoche sind dieses Jahr Jugendliche mit Migrationshintergrund. "Es ist sehr wichtig, genau die zu fördern, die am wenigsten lesen", sagt Diplolmbibliothekarin Jutta Henrich. "Da kommen erstmal vor allem dünne Bücher mit realen Themen in Frage." Der 14-jährigen Jeanette Meder ist es ganz egal, ob die Bücher dick oder dünn sind: "Hauptsache spannend", fordert die Hauptschülerin. Sie ist eine Leseratte, und da komme es schon einmal vor, dass sie ein Buch pro Tag verschlingt, sagt Jeanette. Ihre Lieblingsbücher sind "Die drei Fragezeichen". "Die sind so interessant", erzählt die Schülerin. "Am liebsten versuche ich selbst die Krimis zu lösen." Michael Müller steht eher auf Geschichten, die einen realen Hintergrund besitzen. "Ich lese am liebsten über Jugendliche, die irgendetwas angestellt haben", sagt der 13-Jährige. Aus der Medienbox hat er sich sofort den Jugendroman "Boot Camp" geschnappt und will ihn ausleihen. Darin geht es um einen Jungen, der entführt wird und in ein Boot Camp, also eine Umerziehungsanstalt, gesteckt wird. 1500 Euro für neue Bücher. Die Mittel zur Anschaffung der Medienboxen hat die Bibliothek Laupheim bei einem Preisausschreiben des Deutschen Bibliothekenverbandes gewonnen. "Darüber sind wir natürlich sehr glücklich", sagt Jutta Henrich und freut sich. "So konnten wir die Bücherkisten selbst zusammenstellen." Investiert wurden die 1500 Euro überwiegend in Jugendliteratur für 13 bis 16-Jährige. Auch Laupheims Bürgermeisterin Monika Sitter unterstützte die Kinder bei ihrer Suche nach dem geeigneten Buch. "Richtig lesen und schreiben zu können ist das Wichtigste überhaupt", sagt Sitter. "Kinder und Jugendliche müssen in diesem Punkt noch mehr gefördert werden." Bei den Achtklässlern der Friedrich-Uhlmann-Schule kam die Medienbox-Aktion richtig gut an. Schon nach 15 Minuten hielt jeder Schüler ein Buch, und manche sogar zwei, in den Händen.
Schwäbische Zeitung vom 12.11.2009 / Regionalausgabe Laupheim